Seine Schwester Hortense über Eugène

 

"Er war rein aus dem Chaos hervorgegangen, und man wurde ihm gerecht, wie er es verdiente. Er war tapfer, treu, offen, großmutig. Er zog die Ehre dem Glanz eines hohen Ranges vor, ein adliges Dasein im Schatten galt ihm mehr als eine übel erworbene Macht. Sein wesen war fröhlich, nachsichtig, gleichmäßig und milde, bequem im Kleinen, fest im Großen. Sein Geist war mehr bestimmt als glänzend, sein Gefühl mehr tief als heftig, sein Urteil ebenso verständig wie gründlich. Immer im Dienst eines Mannes, der eifersüchtig über seiner eigenen Macht wachte, hatte er die Gewohnheit angenommen, sich in gewisser Weise auszulöschen und im Schatten zu halten...Alles in allem: ich hatte eben den großen Menschen verlassen [gemeint ist Napoleon, den Hortense während der "100 Tage" unterstützt hatte ] und kehre zurück zu dem guten Menschen."

Hortense Memoires 3, zitiert nach: Adalbert Prinz von Bayern, "Eugen Beauharnais"

 

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